Der Landesschülerrat fordert umfassende und gezielte Investitionen in alle Schulformen, um eine gerechte und qualitativ hochwertige Bildung für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Insbesondere Schulen, die ein sozial schwächeres Klientel betreuen, sowie Grundschulen müssen stärker gefördert werden, um allen Kindern eine solide Grundbildung zu ermöglichen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Bildungsinvestitionen nicht nur auf Gymnasien fokussiert werden. Schulen in sozialen Brennpunkten benötigen dringend Unterstützung, um Chancengleichheit herzustellen und soziale Ungleichheiten abzubauen. Diese Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Integration und Förderung von Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Familien. Daher müssen finanzielle Mittel und Ressourcen gezielt in diese Bereiche fließen, um eine positive Lernumgebung und individuelle Förderung zu gewährleisten.
Ebenso wichtig ist die Stärkung der Grundschulen, die das Fundament der Bildungsbiografie eines jeden Kindes legen. Eine gute Grundbildung ist unerlässlich, um allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Startchancen zu bieten. Investitionen in kleinere Klassen, bessere Ausstattung und zusätzliche Förderangebote sind hier dringend erforderlich. Nur so kann sichergestellt werden, dass kein Kind aufgrund von sozioökonomischen Hintergründen oder anderen Benachteiligungen zurückbleibt.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die frühzeitige Trennung der Schülerinnen und Schüler nach der 4. Klasse in unterschiedliche Schulformen. “Diese Praxis setzt Kinder und ihre Familien unter enormen Druck und kann zu einer frühen Stigmatisierung führen. Es wäre wesentlich sinnvoller, die Trennung erst nach einer höheren Klassenstufe vorzunehmen. Diese zusätzliche Zeit würde den Kindern ermöglichen, ihre Fähigkeiten und Interessen besser zu entwickeln und eine fundiertere Entscheidung für ihre weitere schulische Laufbahn zu treffen.”
Eduard Hillgert, stellvertretender Vorsitzender des Landesschülerrates
“Eine gerechte und zukunftsorientierte Bildungspolitik muss alle Schulformen berücksichtigen. Nur durch umfassende Investitionen und strukturelle Veränderungen kann sichergestellt werden, dass alle Schülerinnen und Schüler – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – die bestmöglichen Bildungschancen erhalten.”
Liv Grohn, stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrates