Am 09. Oktober ist Landtagswahl in Niedersachsen – für den Landesschülerrat Niedersachsen ergibt
sich dabei allerdings ein Problem, ein zu großer Anteil darf nicht mitentscheiden.
Zu oft wird, gerade in den Wahlkämpfen, betont, wie richtungsweisend diese Wahl doch sei. Aber
der Teil der Bevölkerung, der am längsten etwas von dieser „richtungsweisenden Wahl“ haben wird,
entscheidet nicht mit.
„Corona-Pandemie, Pflichtjahre, Soziale Krise und Klimakrise sind nur wenige wesentliche Punkte, die
uns Jugendliche unmittelbar betreffen, auf die wir über die direkteste demokratische
Partizipationsform, das Wählen, gar keinen Einfluss haben. Das kann so nicht richtig sein. Deshalb
fordern wir das Wahlrecht ab 16!“ stellt die stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrates
Louisa Basner klar.
Im vergangenen Jahr konnte man im Alter von 16 Jahren seine Kreuze bei der Kommunalwahl
abgeben, ein Jahr später im Alter von 17 Jahren ist das wiederrum bei der Landtagswahl nicht
möglich. Verständlich begründen kann man dies jedoch unserer Meinung nach nicht.
Insbesondere bei den Landtagswahlen, sind bildungspolitische Themen immer wieder zentral in den
Programmen vieler Parteien verankert. Dass die Wählerschaft, die die Schülermeinung kaum
widerspiegelt, am 9. Oktober auch über die Grundlage der Bildungspolitik in den nächsten Jahren
entscheide, findet Yanik Möller, Vorstandsmitglied im Landesschülerrat, falsch. „Wir, die
Jugendlichen, wissen doch wie es ist, für politische Themen einzustehen, das haben wir in den
vergangenen Jahren mehrfach bewiesen. Nicht zuletzt sind Schülervertretungen der
institutionalisierte Beweis dafür, dass man schon vor dem 18. Geburtstag sehr wohl weiß, wie man
mit politischen Zusammenhängen umzugehen hat. Uns daher die frühere politische Teilhabe immer
noch aufgrund von vermeintlicher Unmündigkeit abschlagen zu wollen ist nicht nachvollziehbar!“ so
Möller weiter.
Der Landesschülerrat Niedersachsen fordert daher die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre,
damit die Stimme der jungen Generation, die Stimmte der Schülerinnen und Schüler, in den
kommenden Landtagswahlen auch eine wirkliche Rolle spielt und die Meinung der jungen Menschen
gehört wird. Wir Jugendliche wollen endlich mitbestimmen, damit auch unsere Meinung gesehen
wird und wir selber über unsere Zukunft entscheiden dürfen.