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Zehn Jahre Lehrermangel sind eine erschreckende Prognose für die nächsten Jahre an den
niedersächsischen Schulen. Aber es ist ein guter Schritt, dass die Kultusministerin endlich
Klartext spricht.
„Es ist wichtig und richtig, endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Die zehn Jahre sind zwar eine
unglaublich schlechte Prognose, aber es ist endlich eine Prognose, die ehrlich ist, auf die man
sich einstellen und mit der man arbeiten kann,“ sagt Yanik Möller, Vorstandsmitglied des
Landesschülerrates
„Zurzeit fallen an den niedersächsischen Schulen regelmäßig mehrere Unterrichtsstunden pro
Tag aus. Das ist aktuell unser Alltag. Die aktuelle Krankheitswelle hat die Situation dramatisch
verschärft,“ sagt Louisa Basner, stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrates
Niedersachsen.
Das Kultusministerium ist gerade vor dem Hintergrund der Prognose der Kultusministerin nun
in der Pflicht, konkrete und langfristige Maßnahmen vorzulegen, um den Lehrkräftemangel
auch wirklich in zehn Jahren beseitigt zu haben.
Dabei muss man auch die Ausbildung zum Lehrberuf attraktiver und unterrichtsnaher
gestalten.
„Man muss ganz ehrlich sein, jeder Schüler hat schon mal eine Prüfung eines Referendars
mitgemacht. Man kann nicht sagen, dass auch nur eine dieser Prüfungen ansatzweise nahe
am wirklichen Unterrichtsgeschehen orientiert ist. Der Aufwand hinter diesen Prüfungen ist
gewaltig. Das sind natürlich auch Punkte, die jedem Schüler auffallen und die die Berufswahl
beeinflussen,“ macht Yanik Möller deutlich.
Die Steigerung der Attraktivität des Ausbildungsweges hin zum Lehrkörper ist ein
entscheidendes Mittel, um den Beruf attraktiver zu machen. A13 und E13 für alle Lehrkräfte
ist zwar auch ein wichtiger Schritt, einfach mehr Gehalt wird die mangelnde Attraktivität des
Berufes jedoch nicht lösen. Es braucht ein Gesamtpaket, das auch andere
Rahmenbedingungen, wie eben die Ausbildung, abdeckt.