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Ein Schritt in Richtung Chancengleichheit.

Die soziale Ungleichheit im deutschen Bildungssystem ist ein anhaltendes Problem, das durch die Herkunft und das Einkommen der Eltern sowie den Wohnort der Schüler*innen verstärkt wird. Um diese Ungleichheit zu bekämpfen, sieht der Landesschülerrat es als notwendig an, einen Sozialindex einzuführen. Um somit die Verteilung zur Verfügung stehender Ressourcen an Schulen nach sozialen Kriterien zu verteilen.

Schüler*innen mit einem sozial benachteiligten Hintergrund haben nicht die gleichen Chancen wie Schüler*innen mit besseren Grundvoraussetzungen und werden häufiger auf weniger anspruchsvolle Schulformen verteilt. Dies führt zu geringeren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und einer möglichen Ausgrenzung vom gesellschaftlichen und kulturellen Leben.

„Die Pisa Studie hat es verdeutlicht: Die Chancengleichheit in unserem Bildungssystem ist miserabel. Um diesem entgegenzuwirken, ist es ein wichtiger Schritt einen Ressourcengesteuerte Sozialindex in Niedersachsen einzuführen. Schulen in sogenannten sozialen Brennpunkten leisten bereits Enormes. Sie praktizieren seit Jahren Integration und Inklusion, dafür benötigen diese dringend mehr Unterstützung.“

Matteo Feind, kommissarischer stellvertretender Vorsitzender

Kinder von Akademikern haben im Vergleich zu Kindern aus nicht Akademikerfamilien, eine größere Studienwahrscheinlichkeit. Dies zeigt deutlich die Notwendigkeit einer gerechten Ressourcenverteilung.

Feind ergänzt:

„Ein hoher Anteil von Kindern, deren Eltern staatliche Unterstützungsleistungen beziehen, oder ein hoher Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund führen zu einer Heterogenität im Klassenzimmer, die zusätzliche Ressourcen benötigt. Aktuelle Brandbriefe von Schulen in der Landeshauptstadt bestätigen dies in eindrucksvoller Weise“.

„Um die Chancengleichheit in Niedersachsen zu verbessern, schlagen wir eine Ressourcenverteilung nach unterschiedlichen sozialen Faktoren vor, ähnlich wie in Hamburg. Es ist an der Zeit, dass wir uns dieser Herausforderung stellen und die notwendigen Veränderungen vornehmen, um allen unseren Schüler*innen die gleichen Chancen zu bieten.”,

sagte Louisa Basner, kommissarische Vorsitzende des Landesschülerrat Niedersachsen.